Chiropraktik

Chiropraktik

Die Chiropraktik hat ihren Ursprung bereits im antiken Griechenland und entstand im 19. Jahrhundert in den USA als manuelle Therapiemethode, die darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Gelenksblockaden, die durch die natürliche Schiefe, durch Kompensationshaltungen oder auch durch Unfälle entstanden sind, werden gelöst. Dadurch erreicht das Gelenk wieder seinen natürlichen Bewegungsspielraum. Gleichzeitig werden dadurch verursachte Muskelverspannungen gelöst und Nervenleitfähigkeit und Durchblutung in dem betroffenen Gebiet reaktiviert.

Seit ich Tierärztin werden wollte, wollte ich auch eine manuelle Therapiemethode erlernen, um den Pferden zu helfen, die deutliche Funktionseinschränkungen zeigen, schulmedizinisch gesehen aber nicht als krank gelten. Ich sehe Asymmetrien, erfühle Blockaden und Dysbalancen. In vielen Fällen kann ich so schon Funktionsstörungen erkennen und beheben, bevor sie zu einem klinischen Problem werden.

Besonders begeistert mich der Zusammenhang zwischen Beritt und Chiropraktik: Wie ich manchmal von oben erfühlen kann, welche Blockaden das Pferd hat, wie anders sich das Pferd oft nach der Behandlung anfühlt und dass sich durch gutes und biomechanisch sinnvolles Reiten einige Blockaden sogar ohne chiropraktische Behandlung wieder lösen.

Eine chiropraktische Behandlung ist in folgenden Fällen sinnvoll:

  1. Das Pferd zeigt eine veränderte Rittigkeit (Verwerfen, stärkere Schiefe als sonst, Probleme mit der Lastaufnahme, hoppelnder Gang, Probleme, den Hals fallen zu lassen oder den Rücken aufzuwölben, Buckeln, Steigen usw.).

  2. Das Pferd zeigt Wesensveränderungen (Aggressivität, Unruhe, Apathie, vermehrte Schreckhaftigkeit, Wehrhaftigkeit beim Putzen oder Satteln).

  3. Das Pferd zeigt eine veränderte Körperhaltung (Schweifschiefhaltung, Kopfschiefhaltung, sichtbarer Beckenschiefstand, Einschränkung in der Halsbeweglichkeit etc.).

  4. Es fallen subklinische Lahmheiten oder unklare Taktunreinheiten auf.

  5. Das Pferd zeigt Headshaking.

  6. Nach einer Zahnbehandlung oder einer Sattelanpassung.

  7. Nach einer längeren Stehpause vor der Wiederaufnahme des Trainings.

  8. Bei Jungpferden vor der Aufnahme des Trainings.

  9. Vor und nach der Turniersaison.

  10. Wenn man seinem Pferd etwas Gutes tun möchte.

Die Behandlung läuft folgendermaßen ab:

Ich komme zum Termin an Ihren Stall und lerne Sie und das Pferd kennen.

Sie erzählen mir, was aufgefallen ist und ich stelle Ihnen einige Fragen zu Haltung, Bewegung und Training des Pferdes sowie zu dessen Gesundheitszustand.

Ich schaue mir das Pferd im Stand und in der Bewegung an. Manchmal ist auch eine Betrachtung unter dem Reiter sinnvoll.

Anschließend untersuche ich das Pferd manuell und behandele es chiropraktisch. Ich gehe dabei sehr sanft vor.

Dann bekommen Sie von mir einen Befundbogen, auf dem alle Befunde vermerkt sind und auf dem ich ebenfalls Empfehlungen vermerke, die ich nach meiner Behandlung für Sie habe.

In den meisten Fällen ist eine Nachbehandlung nach 4-8 Wochen notwendig, um die gefundenen Blockaden dauerhaft zu lösen.